Erkältungskrankheiten vorbeugen – mit alternativen Heilmethoden behandeln!
Die Tage sind merklich kürzer geworden, die Temperaturen weit unter die Wohlfühlgrenze gesunken. Leider lassen nun auch die Abwehrkräfte nach und die Gefahr sich mit Erkältungskrankheiten anzustecken steigt zunehmend. Besonders Menschen, die häufig unter rezidivierenden (wiederkehrenden) oder chronischen Infekten leiden, sollten vorbeugende Maßnahmen ergreifen!
Gerade bei Infekten der oberen Atemwege, wie Husten Schnupfen Heiserkeit und grippale Infekte, lassen sich mit naturheilkundlichen Therapiemethoden gute Erfolge erzielen:
Ernährungstherapie:
Eine frischkostreiche Vollwerternährung mit Vollkornprodukten, viel frischem Obst und Gemüse und wenig Fleisch und Fisch, gewährleistet eine gute Versorgung der Abwehrzellen mit Wirkstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und begünstigt eine gute Darmflora, welche einen wichtigen Teil unseres Immunsystems darstellt.
Säurebildende Produkte, wie Auszugsmehlprodukte, aus raffiniertem Zucker hergestellte Lebensmittel und Kaffee sind möglichst zu meiden, da diese die Darmschleimhaut in ihrer Abwehrfunktion beeinträchtigen.
Mikrobiologische Therapie:
Ist die Darmflora jedoch gestört (z.B. nach wiederholter Einnahme von Antibiotika oder lang währende Fehlernährung) ist eine erhöhte Infektanfälligkeit die Folge. Finden sich entsprechende Hinweise (z.B. Blähungen, Stuhlanomalien) sollte eine Darmsanierung durchgeführt werden.
Physikalische Therapie:
Wechselnde Reize, wie Wechselduschen, Kneipp-Güsse nach der Sauna oder Bürstenmassagen und wechselwarme Fußbäder, die in beschwerdefreien Zeitraum durchgeführt werden, begünstigen das körpereigene Regulationssystem (abhärtende Maßnahmen).
Bewegungstherapie:
Viel Bewegung an der frischen Luft aktiviert und tonisiert (kräftigt) den gesamten Organismus. Ausgedehnte Spaziergänge und Walking sind besonders geeignet. Auf Jogging und Radfahren sollte bei frostigem Wetter verzichtet werden, da nicht zuviel kalte Luft in die Lungen eindringen sollte. Die Kleidung sollte dem Wetter angepasst sein!
Ordnungstherapie:
Belastende Faktoren wie Stress, Überanstrengung und emotionale Konflikte sollten minimiert werden, da diese Faktoren das Immunsystem schwächen können. Hier ist besonders die Regelmäßigkeit im Schlaf-Wach-Rhythmus, im Wechsel von Anspannung und Entspannung, sowie bei der Mahlzeitenaufnahme wichtig.
Ausgleichend wirken stress abbauende Maßnahmen wie Yoga, Tai-Qi, Qi Gong, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Meditation und Entspannungsmassagen..
Ebenso ist es ratsam auf Alkohol und Nikotin zu verzichten!
Orthomolekulare Therapie:
Wirkungsvoll unterstützt wird die Abwehrstärkung durch die Gabe der Vitamine A, C und E und der Mineralstoffe Eisen, Kupfer, Selen und Zink. Eisen und Kupfer sollten nur bei nachgewiesenem Mangel zugeführt werden, da eine übermäßige Zufuhr die gegenteilige Wirkung auslösen kann. Vitaminpräparate sollten nicht über einen längeren Zeitraum, sondern kurmäßig über 3-6 Wochen eingenommen werden. Bei beginnenden akuten Infekten kann Vitamin C den Verlauf günstig beeinflussen.
Eine Vitaminkur kann eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise nicht ersetzen!
Phytotherapie:
Unter Phytotherapie versteht man die Heilpflanzenkunde. Hier steht uns eine Reihe von abwehrsteigernden Pflanzen zur Vorbeugung zur Verfügung. Hier nur einige kleine Beispiele:
Der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) steigert die Abwehr durch Erhöhung der Abwehrzellen (Granulozyten) und der Makrophagenaktivität, sollte aber nicht länger als 2-3 Wochen eingenommen werden!
Gegenanzeigen: Menschen mit Überempfindlichkeiten gegenüber Korblütlern, mit Autoimmunerkrankungen (z.B. HIV-Infektionen) und progrediente Systemerkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Kollagenose, Tuberkulose) sollten keine Echinacea-Präparate zu sich nehmen.
Der Wasserhanf (Eupatorium perfoliatum), Lebensbaum (Thuja occidentalis) und Wilder Indigo (Baptisia tinctoria) wirken ebenfalls positiv auf die Abwehrzellen, die sibirische Taigawurzel (Eleuterococcus) wirkt kräftigend (tonisierend) auf den gesamten Organismus.
Traditionelle Chinesische Medizin:
Besteht ein harmonisches Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper, so kann Qi und Blut in den Meridianen und Gefäßen frei fließen und dem Organismus ist es möglich, sich gegen äußere, krankmachende Einflüsse erfolgreich zu wehren.
Durch Akupunktur, Moxibustion, Qi Gong und Tai Qi kann das energetische Gleichgewicht und damit die Abwehrfunktionen gestärkt werden.
Eigenbluttherapie:
Die Eigenbluttherapie ist eine Reiztherapie, bei der Blut aus den Venen entnommen wird und direkt oder mit homöopathischen Mitteln aufbereitet in die Muskulatur zurückgespritzt wird. Dadurch wird ein schwacher Reiz gesetzt, der dennoch, durch wiederholte Anwendung die Selbstheilungskräfte anfacht. Durch zahlreiche Untersuchungen wurde die positive Wirkung der Eigenbluttherapie auf Vegetativum und Immunsystem belegt.
Die Eigenbluttherapie hat eine entzündungshemmende Wirkung, wirkt anregend auf das Immunsystem bei erhöhter Infektanfälligkeit, bei Allergien und systemischen Erkrankungen.
Bei Erschöpfungszuständen, Schlafstörungen und nach schwerwiegenden Erkrankungen wirkt sie sich kräftigend auf den Organismus aus.
Die Eigenblutbehandlung findet in der Regel 2 x in der Woche statt und wird in manchen Arztpraxen und bei einigen Heilpraktikern durchgeführt.